10 Tipps zur Optimierung des Amazon-Shops

Das Online-Kaufhaus Amazon hat bei der gezielten Suche nach Produkten die klassische Google-Suche längst überholt. Mehr als die Hälfte aller Deutschen nutzt die Amazon-Suche, um einen bestimmten Artikel ausfindig zu machen. Das gilt im Übrigen auch für Produkte, die später in einem anderen Online-Shop gekauft werden. Dazu hier unsere 10 Tipps zur Optimierung des Amazon-Shops.

An Amazon führt praktisch kein Weg vorbei, wenn es um den Verkauf im Internet geht, wobei die Auffindbarkeit der eigenen Produkte beim Online-Kaufhaus für externe Anbieter oberste Priorität hat. Kein leichtes Unterfangen bei rund 240 Millionen Artikeln, die derzeit bei Amazon angeboten werden. Nachfolgend 10 Tipps, die bei der Optimierung des Amazon-Shops helfen und zu einer spürbaren Verbesserung des Rankings in den Ergebnislisten führen.

1. Keywords auswählen und platzieren

Schlüsselwörter sind für die Amazon-Suche genauso wichtig wie bei der normalen Websuche mit Google. Das Online-Kaufhaus kennt dabei keine Kompromisse. Gibt ein Nutzer die Keywordkombination „Damenuhr in Rosegold mit Metallarmband“ in das Suchfeld ein, werden ausschließlich Artikel mit diesen Schlüsselwörtern angezeigt. Ausgewertet werden sämtliche Informationsfelder des Produktes vom Titel über die Beschreibung und die Produktinformation bis hin zur Marke. Wichtig ist es, im Vorfeld eine gründliche Keywordrecherche vorzunehmen, um die am häufigsten benutzten Suchbegriffe herauszufiltern.

2. Suchbegriffe im Seller Central eingeben

Amazon bietet die Möglichkeit, im Seller Central bestimmte Schlüsselwörter einzugeben, die für einen Interessenten nicht sichtbar sind. Das Online-Kaufhaus behandelt alle dort erfassten Keywords gleichwertig. Die Reihenfolge spielt aus diesem Grund keine Rolle. Ein Tipp: Typische Falschschreibungen sollten an dieser Stelle mit der unrichtigen Schreibweise erfasst werden (z.B. Billiard statt Billard oder Lotosblume statt Lotusblume).

3. Produkttitel

Der Titel eines Produktes ist die erste Information, mit der ein potenzieller Käufer konfrontiert wird. Darüber hinaus ist der Produkttitel ein wichtiger Rankingfaktor für die Amazon-Suche. Der Text sollte aus diesem Grund möglichst einzigartig sein und relevante Informationen zum Produkt enthalten. Keywords im Titel werden vom Online-Kaufhaus stärker gewichtet als beispielsweise in der Produktbeschreibung.

4. Aufzählungspunkte optimal nutzen

Klickt ein User einen Artikel aus der Amazon-Suchliste an, sieht er rechts neben dem Bild und unter dem Preis eine Aufzählung – die sogenannten Bulletpoints. Diese Aufzählungspunkte müssen zwingend beschriftet werden, wobei maximal 5 Produktattribute beschrieben werden können. An dieser Stelle sollten die wichtigsten Produkteigenschaften kurz und prägnant aufgezählt werden. Dabei sollten möglichst konkrete Formulierungen genutzt und schwammige Begrifflichkeiten wie „modernes Design“ vermieden werden.

5. Produktbeschreibung mit emotionaler Ansprache

Die Produktbeschreibung trägt in wesentlichem Maß zu einer Kaufentscheidung bei. Dieser Text sollte ausgewogen formuliert sein und potenzielle Käufer im Idealfall auf der emotionalen Ebene ansprechen. Bei der Produktbeschreibung geht es weniger um technische Details als vielmehr um die Wünsche und Bedürfnisse, die mit der Anschaffung des Produktes befriedigt werden können. Positive Aspekten sollten hervorgehoben werden. Eine klare Struktur ist unerlässlich, denn insgesamt stehen maximal 2.000 Zeichen zur Verfügung. Grundsätzlich sollte die Produktbeschreibung die in den Bulletpoints angedeuteten Eigenschaften vertiefen und um Details erweitern.

6. Hochauflösende Fotos von den Produkten

Anders als beim Shoppen in einem Einkaufszentrum können potenzielle Kunden die Ware bei Amazon nicht berühren. Der Visualisierung kommt aus diesem Grund eine enorm große Bedeutung zu. Das Produkt sollte aus diesem Grund aus verschiedenen Blickwinkeln fotografiert werden, um einen möglichst plastischen Eindruck zu vermitteln. Generell sind 4 bis 6 Aufnahmen ausreichend. Die Auflösung sollte mindestens bei 1.000 x 1.000 Pixel liegen, damit die Zoom-Funktion aktiviert wird.

7. Weniger Rücksendungen – besseres Ranking

Das Ranking in den Ergebnislisten bei Amazon wird unter anderem von der Rücksendequote beeinflusst. Anbieter mit einem hohen Rücklauf werden mit einer niedrigeren Gewichtung „bestraft“. Zwar kann die Anzahl der Rücksendungen nicht unmittelbar beeinflusst werden, doch wer viele Informationen zum Produkt einstellt und keine falschen Produktversprechen macht, wird in der Regel mit einer höheren Kundenzufriedenheit „belohnt“.

8. Negative Bewertungen als Chance begreifen

Eine negative Bewertung der eigenen Produkte wünscht sich niemand. Das gilt insbesondere dann, wenn die Kritik scheinbar unbegründet ist. Statt in dieser Situation wertvolle Energie mit der Empörung zu verschwenden, kann das negative Feedback auch genutzt werden, um den eigenen Auftritt bei Amazon zu optimieren. Eine Armbanduhr, die beispielsweise mit einer leeren Batterie verschickt wird, verärgert den Käufer und führt zwangsläufig zu einer schlechten Bewertung. Viele Missstände und Unzulänglichkeiten lassen sich schnell und unkompliziert beheben, wie etwa die Vermeidung von langen Lieferzeiten durch einen Wechsel des Versandpartners.

9. Qualifikation für Amazon-Prime

Die Anzahl der Amazon-Prime-Kunden wächst nach Angaben des Unternehmens kontinuierlich. Wer diesen kostenpflichtigen Premium-Service als Käufer nutzt, möchte natürlich auch von den Vorteilen wie einer schnelleren Lieferung profitieren. Verkäufer müssen bei Amazon zunächst eine Testphase durchlaufen und bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um als zertifizierter Prime-Anbieter gelistet zu werden. Dieser Status ist wie ein Ritterschlag im Amazon-Universum und hat nahezu immer einen höheren Absatz zur Folge.

10. Last but not least: Der Gesamtauftritt der Artikelseite

Für Verkäufer mit einem Amazon-Shop stehen zwar die kommerziellen Interessen im Vordergrund, doch die Optimierung der Produktseiten sollte in erster Linie die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden berücksichtigen. Erst an zweiter Stelle kommt die SEO-Optimierung für Amazon. Der Grund ist banal: Jeder potenzielle Kunde trifft seine Kaufentscheidung aus anderen Gründen. Entscheidungsfreudigen Usern reicht unter Umständen die Beschreibung in den Bulletpoints, während andere Käufer die gesamte Produktbeschreibung lesen, um sich ein umfassendes Bild zu machen. Wieder andere Nutzer reagieren stark auf die Visualisierung der Ware. Grundsätzlich gilt: Je runder und harmonischer der Gesamtauftritt der Artikelseite, desto mehr potenzielle Käufer werden angesprochen, was sich positiv auf die Conversion-Rate auswirkt.